Donnerstag, 29. Mai 2003

Der Start von FRIEDENSBAND

Projekte werden konkreter

Am 22.5.2003 hat es ein erstes Treffen der Aktion weißes Friedensband nach dem Irak-Krieg gegeben. Die TeilnehmerInnen haben überlegt, welche Projekte mit dem Friedensband durchgeführt werden sollen.


Ziele

Wir wollen Impulse schaffen, den Friedensgedanken in Schule, Medien und Gesellschaft zu verankern.
Menschen sollen positiv angesprochen werden, um sie zu erreichen. Nicht mit Schreckensbildern oder
Sensationen, sondern mit positiven Beispielen von Konfliktlösungen wollen wir den Grundgedanken, dass Konflikte friedlich lösbar sind, fördern. Wir wollen über friedensstiftende Aktionen berichten, auch in Gegenden, wo Krieg ist.

Das Friedensband stellt keine Konkurrenz zu anderen Symbolen dar. Da es keine Geschichte und keine
politische Festlegung hat, können es die Menschen unbefangener annehmen. Es steht für bestimmte Ideen, nicht für eine bestimmte Richtung.

Die Aktion weißes Friedensband ist auch nicht als Konkurrenz zu anderen Organisationen zu sehen. Wir wollen vielmehr bestehende Friedens- und Menschenrechtsarbeit fördern.


Grundidee Informationsprojekt

Einmal monatlich - z.B. am 1. Montag jeden Monats - soll ein bestimmtes Thema in Medien und Schulen zeitnah behandelt werden. Je nach der internen Situation wird über diesen Tag hinaus in der Woche oder im ganzen Monat weiter berichtet.

Themen können Kriegsursachen sein (z.B. Wasserkonflikt, Klima), Kriegsthemen (z.B. Frauen auf der Flucht, Kindersoldaten) oder Kriege (Kongo). Immer wollen wir danach fragen, was haben wir in Deutschland damit zu tun, wie gehen wir damit um. Alle Themen sollen mit unserer Gesellschaft verbunden werden. Sie werden rechtzeitig von VertreterInnen der Menschenrechtsorganisationen, JournalistInnen, LehrerInnen und SchülerInnen festgelegt. Alle Organisationen und Institutionen sollen die Möglichkeit haben, Informationen zum Thema beizusteuern.


Bei allen Initiativen wollen wir Handlungsmöglichkeiten anbieten. Es reicht nicht, Nachrichten zu hören und nicht reagieren zu können. (z.B. Fairer Handel, urgent action)

Informiert werden soll zum jeweiligen Thema aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Offizielle
Stellungnahmen von staatlicher Seite sollen ebenso enthalten sein wie die von
Menschenrechtsorganisationen, Nachrichten aus Zeitungen und Nachrichtenagenturen. Die
Nachrichtenagentur IPS Inter Press Service berichtet besonders stark aus den Ländern des Südens. Es ist daran gedacht, Nachrichten zum entsprechenden Thema für den jeweiligen Monat zur Verfügung zu stellen.

Wir wollen intensiv mit dem Bürgerfunk zusammenarbeiten, da er eine gute Möglichkeit für lokale
Medienarbeit bietet. Newsletter per Email und Internetplattformen sollen entsprechend genutzt werden.


Grundidee Schulprojekt

Gespräche mit LehrerInnen ergaben, dass das Thema Frieden Imulse von außen braucht, wenn es dauerhaft Eingang in den Unterricht finden soll. Wir möchten, dass der Impuls von den Medien kommt. Es wäre dann, so die LehrerInnen, für sie leichter, diese Themen in der Schule zu behandeln und die SchülerInnen wären motivierter mitzumachen.
Immer sollen Handlungsmöglichkeiten für die SchülerInnen eingebaut werden. Wie geht Frieden eigentlich? Wie macht man Frieden? (z.B. Zivile Konfliktbearbeitung) “Es soll cool sein, soziale Kompetenz zu zeigen.”

Grundidee Medienprojekt

Regionale Medien wie “Lokalzeit” brauchen immer den Lokalbezug. Der muss durch Projekte beispielsweise an Schulen hergestellt werden. Es wird jedoch nicht möglich sein, jeden Monat ein Ereignis zu schaffen, über das berichtet werden kann. Landesmedien dagegen haben eher die Möglichkeit, eine Reihe zu installieren, wobei WDR3 und WDR5 als erreichbare Partner im Vordergrund stehen. Hier wollen wir ansetzen.