August 2005 - Erstmals eingeladen in die Realschule Kerpen, erzählten wir die Geschichte der 2000 HIV-Infizierten in Queenstown/Südafrika. Sie hatten wenige Wochen zuvor friedlich vor ihrem Krankenhaus demonstriert. Damit wollten sie erreichen, dass sie die lebensnotwenigen Medikamente erhalten, die dort bereit lagen. Die Polizei kam und trieb sie mit Tränengas und Gummigeschossen auseinander. Diese bildhafte Geschichte hatten wir der Presseerklärung von Brot für die Welt entnommen.
Die Schülerinnen und Schüler der Religionsklasse 9 reagierten bestürzt und fragten spontan nach Handlungsmöglichkeiten. Wir baten die Schülerinnen und Schüler, einen Solidaritätsbrief an die Menschen in Südafrika zu schreiben. Brot für die Welt versprach, die Briefe und auch die Antworten weiter zuleiten. Sie waren allerdings äußerst skeptisch, ob der Brief in Queenstown ankommen und sie eine Antwort erhalten würden. Die Antwort aus Südafrika zwei Wochen später überraschte die Jugendlichen dann sehr. Für sie hatte sich ein Kreislauf geschlossen: Der Impuls war angekommen, das Bedürfnis nach mehr Aktivität geweckt. Sie wurden eine Aktivgruppe und nannten sich Aktivgruppe Menschenrechte.