Montag, 30. Juni 2003

Mediengruppe FRIEDENSBAND


Medienprojekt

Ergebnisse des ersten Treffens am 30.6.03 in der Melanchthon-Akademie, Köln

Nächster Termin: Montag, 14.7.18.30 Uhr bei InWEnt, Wallstr. 30, Düsseldorf


Zur Medienprojekt-Gruppe waren dieselben TeilnehmerInnen gekommen, die in der Gruppe Informationsprojekt mitarbeiten. Joachim Ziefle nahm zum ersten Mal an einem Treffen der Aktion Weißes Friedensband teil. So wurden an diesem Abend keine speziellen Medien-Themen besprochen, sondern der dringend benötigte Aufbau einer Struktur der Gesamtaktion. Die TeilnehmerInnen beschlossen, die Treffen von Medien- und Informationsgruppe zunächst zusammen zu legen.

Start der Aktion Weißes Friedensband

Als offizieller Start der Aktion Weißes Freidensband wurde der 1. Dezember vorgeschlagen. Das ist realistisch, außerdem lässt sich das Thema Frieden vor Weihnachten leichter in die Medien bringen.


















Mittwoch, 25. Juni 2003

3. FRIEDENSBAND-Treffen bei InWEnt


Informationsprojekt-Gruppe


Ergebnisse des Treffens am 25.6.03 bei InWEnt, Düsseldorf


TeilnehmerInnen:
Guntram Engelen-Zerbe, Greenpeace Düsseldorf
Günter Haverkamp, InWEnt
Peter Hesse, Peter-Hesse-Stiftung
Jens O. Hoffmann, freier Journalist
Waltraud Uhlig, Sprachheilpädagogin
Jeanette Zachäus, freie Journalistin (Protokoll)


Kernthema des Abends war der Aufbau einer Organisationsform für die Aktion Weißes Friedensband.

Die Aktion Weißes Friedensband soll kein eingetragener Verein sein, sondern eine nicht-strukturelle Form haben. Kern soll ein Redaktionsbüro sein mit professionellen SchreiberInnen. Ein Beirat soll schlichtende und beratende Funktion ausüben. Diese Kerngruppe hat die Aufgaben, Anstöße aufzunehmen und weiter zu denken und gleichzeitig Kontrollgremium zu sein. Außerdem gibt es sogenannte Beteiligte. Das bedeutet: Ich will informiert werden, z.B. nur über das Schulprojekt oder nur über das Medienprojekt oder über die gesamte Aktion. Die Informationen können erfolgen über Internet / E-Mail, Newsletter und die Möglichkeit mit Passwort im geschlossenen Bereich der Internetseite zu recherchieren. Dort können die Nachrichten eingestellt werden, die die Nachrichtenagentur IPS Inter Press Service zum jeweiligen Thema zur Verfügung stellen will. Möglichst viele Beteiligte zu finden, ist wichtig, gerade auch für potenzielle Geldgeber.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Finanzierungsfrage der Aktion Weißes Friedensband. Die Aktion muss eine rechtlich gesicherte Form bekommen und damit auch Geldgebern eine Garantie geben. Vorbild könnte Agenda-Transfer, Agentur für Nachhaltigkeit GmbH sein. Agenda-Transfer erhält Gelder von Ministerien und hat festangestellte MitarbeiterInnen, die bezahlt werden. So könnte das Redaktionsbüro abgesichert werden.

Prominente sollen als Förderer der Aktion Weißes Friedensband angesprochen werden. Günter Haverkamp berichtete, dass er bereits Will Quadflieg, Erhard Eppler, Claudia Roth und Ottfried Fischer angeschrieben habe.

Weitere Vorschläge aus der Runde der TeilnehmerInnen waren:

Politik

Michael Müller, SPD
Burkhard Hirsch / Gerhard Baum, FDP
Heiner Geißler, CDU

Medien

Fritz Pleitgen
Gerd Ruge
Sonia Mikich
Klaus Bednarz
Alice Schwarzer

Kabarettisten

Dieter Nuhr
Heinrich Pachl
Jürgen Becker



Sport
Jens Todt
Jens Lehmann

Schule

RektorInnen von bekannten Schulen
Schulbuchverlage – AutorInnen
SchülersprecherInnen des Landes


Jeanette Zachäus



Mittwoch, 4. Juni 2003

2. FRIEDENSBAND-Treffen bei InWEnt


Ergebnisse des zweiten Treffens am 4.6.03 bei InWEnt, Düsseldorf



TeilnehmerInnen:
Günter Haverkamp, InWEnt
Jens O. Hoffmann, freier Journalist
Bernhard Nolz, Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden
Waltraud Uhlig, Sprachheilpädagogin
Michael Woitacha, Die Grünen
Jeanette Zachäus, freie Journalistin (Protokoll)
Eva Zimmermann, Grafikerin

Nächster Termin: Mittwoch, 25.6. – 18 Uhr bei InWEnt, Wallstr. 30, Düsseldorf

Die Aktion weißes Friedensband soll eine verlässliche Struktur bekommen. Im Mittelpunkt des Treffens am 4.6. stand das Schulprojekt.


Schulprojekt


Termin: Das erste Treffen der Schulprojekt-Gruppe findet statt am Montag, 7.7. – 18 Uhr bei
InWEnt, Wallstr. 30, Düsseldorf

§  Wir brauchen LehrerInnen, die sich am Projekt beteiligen. Wie können wir LehrerInnen / Schulen dafür gewinnen?
Eine gute Möglichkeit wäre die Aktion weißes Friedensband offiziell als Projekt auszuschreiben.
Potenzielle Partner: Schulministerium, Landesinstitut für Schule, InWEnt
Mögliche Projektschulen: UNESCO-Schulen und Schulen, die am Projekt „Ch@t der Welten“ teilnehmen

§  Wer sind wichtige Partner auf schulischer Ebene?
Schulministerium, Landesinstitut für Schule
-  Das Schulministerium kann dem Projekt Beachtung im schulischen Bereich verschaffen.
(Verkündung im Amtsblatt, Hinweis auf Landesinstitut)
-  Über die learn.line des Landesinstituts ist jede Schule ans Internet angeschlossen. Auf
einer passenden Seite könnte für die Schulen permanent Material bereit gestellt werden.

§  Gibt es schon Gruppen in Schulen, mit denen wir uns vernetzen können?
Die Arbeit, die in Schulen schon zum Thema geleistet wird, aufgreifen und Impuls geben

Friedens- und Konfliktforschung sind in den Richtlinien verankert. Friedenserziehung steht auch als permanenter Auftrag im Schulgesetz und in der Landesverfassung. In einem Erlass aus dem Jahr 1985 heißt es: „Kriege dürfen nicht länger Mittel der Politik sein.“ Diese Aussage deckt sich mit der Grundidee der Aktion weißes Friedensband.

In der Schule sind folgende Formen sich mit dem Thema auseinander zu setzen denkbar: Klassenprojekt, Projekttag, Medienwand, Exkursion, mit Partnern (zum Beispiel zwei Schulen vor Ort tun sich zusammen), Informationen für die Öffentlichkeit. An der Schule könnte ein schwarzes Brett für die Aktion weißes Friedensband eingerichtet werden (mit Logo). Am besten lässt sich das Thema fächerübergreifend und projektorientiert behandeln. Am 1. Freitag im Monat kann die Presse in die Schule kommen. Dies kann mit den Projektschulen vorher abgesprochen und vorbereitet werden. Vorstellbar ist auch ein Wettbewerb der Schulen. Schulen könnten – ähnlich wie bei der Aktion „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet werden.

Nächste Schritte:
-  Schülervertretungen auf Stadt-, Bezirks- und Landesebene als Mitmacher / Unterstützer
gewinnen
-  Wir wollen jetzt Eckpunkte mit LehrerInnen finden und ein Thema sowie ein Materialheft
vorbereiten, so dass wir im Oktober mit einigen wenigen Schulen und Medien das Projekt starten können. Dazu soll es als Auftakt einen Workshop für LehrerInnen und SchülerInnen gemeinsam mit VertreterInnen von Organisationen geben. Geplanter Ort für den Workshop ist die Evangelische Akademie Mülheim.


Medienprojekt

Termin: Das erste Treffen der Medienprojekt-Gruppe findet statt am Montag, 30.6. – 18 Uhr in der Melanchthon-Akademie in Köln, MediaPark 7, Raum 311.

Dazu werden JournalistInnen aus Köln (WDR, Deutschlandfunk, Kölner Stadtanzeiger, Eine Welt Journalistennetz) und bekannte JournalistInnen wie Ulrich Tilgner (ZDF-Korrespondent in Bagdad), Sonia Mikich (WDR/Monitor), Albrecht Reinhardt (WDR), Arndt Hentze (WDR) eingeladen. Die prominenten JournalistInnen sollen als Miteinlader für den WDR erkennbar sein, den wir als Partner für eine Serien-Berichterstattung gewinnen wollen. Wichtig ist uns außerdem ihre Einschätzung zum Medienprojekt.

Wir wollen nicht mehr nur reine Medienkriege zulassen, sondern gemeinsam eine konzertierte Aktion zur Berichterstattung erreichen. In den Medien ist ein Bedarf für Friedensjournalismus, nicht für Kriegsjournalismus.

Medien
-  Serie am 1. Freitag im Monat zum Beispiel auf WDR 5 in einem passenden Sendeformat
wie Morgenecho oder Mittagsecho
-  Berichterstattung von Fall zu Fall
-  Bürgerfunk
-  Schülermedien
-  Schülerwebseiten
Das Landesinstitut für Schule betreut Schülerwebseiten zu Themen wie Frieden, Rassismus und Antidiskriminierung.
-  Tageszeitungen
-  Beilagen in Tageszeitungen: ZISCH – Zeitung in der Schule (Frankfurter Rundschau),
ZAS – Zeitung an der Schule (Westfälische Rundschau)

Spannend wird sein, wie unterschiedlich die Medien das Thema aufbereiten. Die verschiedenen Medien haben auch jeweils einen anderen Blickwinkel.


Informationsprojekt


Organisationen wie Kirchen, Gewerkschaften und Aktionsgruppen sollen dafür sorgen, dass Informationen zusammenkommen. LehrerInnen und SchülerInnen sollen am Erstellen des Informationspaketes beteiligt sein. Das Material für die LehrerInnen muss ein interessantes Thema beinhalten und so allgemein aufbereitet sein, dass die LehrerInnen es noch für ihre Zwecke bearbeiten können. Das heißt, es muss zum Beispiel nicht für eine bestimmte Altersgruppe gemacht sein.

Für die Organisationen bietet sich die Möglichkeit, in Schulen und Medien auf sich aufmerksam zu machen. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, in Organisationen selbst aktiv zu werden. Es sollten nicht nur die immer selben – politisch links orientierten – Gruppen wie beispielweise attac, Greenpeace usw. beteiligt werden.


Gesamtorganisation


Die Arbeitsgruppe Gesamtorganisation begleitet und evaluiert die Projekte. (Kontrolle, Bearbeitung)
In die Aktion weißes Friedensband könnten MedienpädagogInnen einbezogen werden.
Schirmfrauen und Schirmherren könnten die Aktion unterstützen.
Mögliche Partner / Geldgeber der Aktion weißes Friedensband:
-  InWEnt
-  Außenministerium – Claudia Roth, Beauftragte für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe
Beim Außenministerium ist das Presse- und Informationsamt angesiedelt.
-  BMZ
-  Bildungs- und Wissenschaftsministerium (Bund)
-  Familienministerium (Bund) – Marieluise Beck, Ausländerbeauftragte
-  UNESCO

Koordination - nächste Schritte:
-  Anschreiben Schulministerium NRW (Ministerin)
-  Projektantrag an Nordrhein-Westfälische Stiftung für Umwelt und Entwicklung für die
beiden Workshops Medien und Schule
-  Projektbeschreibung in Kurzform, um Geldgeber und Unterstützer anzusprechen
-  Flyer für „4. Europäischer Kongress zur Friedenserziehung“ vom 30.6. bis 4.7. in
Hamburg, Zielgruppe: LehrerInnen, Auflage: 500
-  Präambel

Für Herbst ist eine Landespressekonferenz (LPK) geplant zum Auftakt der Projektphase. Denkbar ist, die LPK mit der Bildungsministerin und je einem „Charakterkopf“ aus den Medien und von den Organisationen zu machen.


Das weiße Friedensband als Identifikationssymbol


Wir wollen dem weißen Friedensband ein Image geben. Wichtig ist, dass es Identität schafft und Sinn stiftet, auch für die an der Aktion Beteiligten. Für Jugendliche könnte es „cool sein, soziale Kompetenz / Friedenskompetenz zu zeigen“. Es wäre schön, wenn sie an einem bestimmten Tag im Monat (1. Freitag) stolz das weiße Friedensband tragen, so wie wir es bei den Demonstrationen gegen den Irak-Krieg beobachtet haben. Dies könnte durch Prominente gefördert werden, die bei Jugendlichen in sind (z.B. VIVA-ModeratorInnen) und an diesem Tag ebenfalls das weiße Friedensband tragen. Das setzt voraus, dass die Aktion weißes Friedensband auch für Prominente interessant ist.
Das weiße Friedensband will die Menschen auf der menschlichen – nicht auf der politischen – Ebene ansprechen.


Kongo?


Es kam die Überlegung auf, bereits jetzt zum Krieg im Kongo eine Aktion zu machen.


Jeanette Zachäus