Ergebnisse des zweiten Treffens am 4.6.03 bei InWEnt, Düsseldorf
TeilnehmerInnen:
Günter
Haverkamp, InWEnt
Jens
O. Hoffmann, freier Journalist
Bernhard
Nolz, Pädagoginnen und Pädagogen für den Frieden
Waltraud
Uhlig, Sprachheilpädagogin
Michael
Woitacha, Die Grünen
Jeanette
Zachäus, freie Journalistin (Protokoll)
Eva
Zimmermann, Grafikerin
Nächster
Termin:
Mittwoch, 25.6. – 18 Uhr bei InWEnt, Wallstr. 30, Düsseldorf
Die
Aktion weißes Friedensband soll eine verlässliche Struktur bekommen. Im
Mittelpunkt des Treffens am 4.6. stand das Schulprojekt.
Schulprojekt
Termin: Das erste Treffen
der Schulprojekt-Gruppe findet statt am Montag, 7.7. – 18 Uhr bei
InWEnt,
Wallstr. 30, Düsseldorf
§
Wir
brauchen LehrerInnen, die sich am Projekt beteiligen. Wie können wir
LehrerInnen / Schulen dafür gewinnen?
Eine
gute Möglichkeit wäre die Aktion weißes Friedensband offiziell als Projekt
auszuschreiben.
Potenzielle
Partner:
Schulministerium, Landesinstitut für Schule, InWEnt
Mögliche
Projektschulen: UNESCO-Schulen und Schulen, die am Projekt „Ch@t der Welten“
teilnehmen
§
Wer
sind wichtige Partner auf schulischer Ebene?
Schulministerium,
Landesinstitut für Schule
- Das Schulministerium
kann dem Projekt Beachtung im schulischen Bereich verschaffen.
(Verkündung im Amtsblatt, Hinweis auf
Landesinstitut)
- Über die learn.line
des Landesinstituts ist jede Schule ans Internet angeschlossen. Auf
einer
passenden Seite könnte für die Schulen permanent Material bereit gestellt
werden.
§
Gibt
es schon Gruppen in Schulen, mit denen wir uns vernetzen können?
Die
Arbeit, die in Schulen schon zum Thema geleistet wird, aufgreifen und Impuls
geben
Friedens-
und Konfliktforschung sind in den Richtlinien verankert. Friedenserziehung
steht auch als permanenter Auftrag im Schulgesetz und in der Landesverfassung.
In einem Erlass aus dem Jahr 1985 heißt es: „Kriege dürfen nicht länger Mittel
der Politik sein.“ Diese Aussage deckt sich mit der Grundidee der Aktion weißes
Friedensband.
In
der Schule sind folgende Formen sich mit dem Thema auseinander zu setzen
denkbar: Klassenprojekt, Projekttag, Medienwand, Exkursion, mit Partnern (zum
Beispiel zwei Schulen vor Ort tun sich zusammen), Informationen für die
Öffentlichkeit. An der Schule könnte ein schwarzes Brett für die Aktion weißes
Friedensband eingerichtet werden (mit Logo). Am besten lässt sich das Thema
fächerübergreifend und projektorientiert behandeln. Am 1. Freitag im Monat kann
die Presse in die Schule kommen. Dies kann mit den Projektschulen vorher
abgesprochen und vorbereitet werden. Vorstellbar ist auch ein Wettbewerb der
Schulen. Schulen könnten – ähnlich wie bei der Aktion „Schule ohne Rassismus“
ausgezeichnet werden.
Nächste
Schritte:
- Schülervertretungen
auf Stadt-, Bezirks- und Landesebene als Mitmacher / Unterstützer
gewinnen
- Wir wollen jetzt
Eckpunkte mit LehrerInnen finden und ein Thema sowie ein Materialheft
vorbereiten,
so dass wir im Oktober mit einigen wenigen Schulen und Medien das Projekt
starten können. Dazu soll es als Auftakt einen Workshop für LehrerInnen und
SchülerInnen gemeinsam mit VertreterInnen von Organisationen geben. Geplanter
Ort für den Workshop ist die Evangelische Akademie Mülheim.
Medienprojekt
Termin: Das erste Treffen
der Medienprojekt-Gruppe findet statt am Montag, 30.6. – 18 Uhr
in der Melanchthon-Akademie in Köln, MediaPark 7, Raum 311.
Dazu
werden JournalistInnen aus Köln (WDR, Deutschlandfunk, Kölner Stadtanzeiger,
Eine Welt Journalistennetz) und bekannte JournalistInnen wie Ulrich Tilgner
(ZDF-Korrespondent in Bagdad), Sonia Mikich (WDR/Monitor), Albrecht Reinhardt (WDR),
Arndt Hentze (WDR) eingeladen. Die prominenten JournalistInnen sollen als
Miteinlader für den WDR erkennbar sein, den wir als Partner für eine
Serien-Berichterstattung gewinnen wollen. Wichtig ist uns außerdem ihre
Einschätzung zum Medienprojekt.
Wir
wollen nicht mehr nur reine Medienkriege zulassen, sondern gemeinsam eine
konzertierte Aktion zur Berichterstattung erreichen. In den Medien ist ein
Bedarf für Friedensjournalismus, nicht für Kriegsjournalismus.
Medien
- Serie am 1. Freitag
im Monat zum Beispiel auf WDR 5 in einem passenden Sendeformat
wie Morgenecho oder Mittagsecho
- Berichterstattung
von Fall zu Fall
- Bürgerfunk
- Schülermedien
- Schülerwebseiten
Das
Landesinstitut für Schule betreut Schülerwebseiten zu Themen wie Frieden,
Rassismus und Antidiskriminierung.
- Tageszeitungen
- Beilagen in
Tageszeitungen: ZISCH – Zeitung in der Schule (Frankfurter Rundschau),
ZAS
– Zeitung an der Schule (Westfälische Rundschau)
Spannend
wird sein, wie unterschiedlich die Medien das Thema aufbereiten. Die
verschiedenen Medien haben auch jeweils einen anderen Blickwinkel.
Informationsprojekt
Organisationen
wie Kirchen, Gewerkschaften und Aktionsgruppen sollen dafür sorgen, dass
Informationen zusammenkommen. LehrerInnen und SchülerInnen sollen am Erstellen
des Informationspaketes beteiligt sein. Das Material für die LehrerInnen muss
ein interessantes Thema beinhalten und so allgemein aufbereitet sein, dass die
LehrerInnen es noch für ihre Zwecke bearbeiten können. Das heißt, es muss zum
Beispiel nicht für eine bestimmte Altersgruppe gemacht sein.
Für
die Organisationen bietet sich die Möglichkeit, in Schulen und Medien auf sich
aufmerksam zu machen. Die SchülerInnen haben die Möglichkeit, in Organisationen
selbst aktiv zu werden. Es sollten nicht nur die immer selben – politisch links
orientierten – Gruppen wie beispielweise attac, Greenpeace usw. beteiligt
werden.
Gesamtorganisation
Die
Arbeitsgruppe Gesamtorganisation begleitet und evaluiert die Projekte. (Kontrolle,
Bearbeitung)
In
die Aktion weißes Friedensband könnten MedienpädagogInnen einbezogen werden.
Schirmfrauen
und Schirmherren könnten die Aktion unterstützen.
Mögliche
Partner / Geldgeber der Aktion weißes Friedensband:
- InWEnt
- Außenministerium –
Claudia Roth, Beauftragte für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe
Beim
Außenministerium ist das Presse- und Informationsamt angesiedelt.
- BMZ
- Bildungs- und
Wissenschaftsministerium (Bund)
- Familienministerium
(Bund) – Marieluise Beck, Ausländerbeauftragte
- UNESCO
Koordination
- nächste Schritte:
-
Anschreiben
Schulministerium NRW (Ministerin)
- Projektantrag an
Nordrhein-Westfälische Stiftung für Umwelt und Entwicklung für die
beiden Workshops Medien und Schule
- Projektbeschreibung
in Kurzform, um Geldgeber und Unterstützer anzusprechen
- Flyer für „4.
Europäischer Kongress zur Friedenserziehung“ vom 30.6. bis 4.7. in
Hamburg, Zielgruppe: LehrerInnen, Auflage:
500
- Präambel
Für
Herbst ist eine Landespressekonferenz (LPK) geplant zum Auftakt der
Projektphase. Denkbar ist, die LPK mit der Bildungsministerin und je einem
„Charakterkopf“ aus den Medien und von den Organisationen zu machen.
Das weiße Friedensband als Identifikationssymbol
Wir
wollen dem weißen Friedensband ein Image geben. Wichtig ist, dass es Identität
schafft und Sinn stiftet, auch für die an der Aktion Beteiligten. Für
Jugendliche könnte es „cool sein, soziale Kompetenz / Friedenskompetenz zu
zeigen“. Es wäre schön, wenn sie an einem bestimmten Tag im Monat (1. Freitag)
stolz das weiße Friedensband tragen, so wie wir es bei den Demonstrationen
gegen den Irak-Krieg beobachtet haben. Dies könnte durch Prominente gefördert
werden, die bei Jugendlichen in sind (z.B. VIVA-ModeratorInnen) und an diesem
Tag ebenfalls das weiße Friedensband tragen. Das setzt voraus, dass die Aktion
weißes Friedensband auch für Prominente interessant ist.
Das
weiße Friedensband will die Menschen auf der menschlichen – nicht auf der politischen
– Ebene ansprechen.
Kongo?
Es
kam die Überlegung auf, bereits jetzt zum Krieg im Kongo eine Aktion zu machen.
Jeanette
Zachäus