Montag, 9. Februar 2015

Minister Schneider: Kinder werden um ihre Kindheit betrogen!

Die Veranstaltung von FRIEDENSBAND im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Minister Guntram Schneider machte gleich zu Beginn mit beeindruckenden Worten deutlich, wo er steht: Kein Kind darf in den Kriegen der Erwachsenen kämpfen. Er schlug den Bogen von der Willkür der Nazis, die ebenso die Kinder in den Tod getrieben haben wie heute der sogenannte Islamische Staat.


Günter Haverkamp setzte diesen Gedanken fort und schlug den Bogen zu Deutschland: "Wenn die Bundeswehr zusammen mit der BRAVO Kinder zu Schnupperferien mit Surfen und Kriegsspielen einlädt, ist das eines demokratischen Staates nicht würdig!" Das erhielt deutliche Zustimmung von den TeilnehmerInnen im Saal. Das waren - und Minister Schneider machte keinen Hehl aus seiner Freude - fast nur Jugendliche.

Einmal waren es die von FRIEDENSBAND eingeladenen Jugendlichen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Köln, wo wir ja letzte Woche
die Vorbereitungsworkshops durchgeführt hatten. Besonders schön war aber auch, dass Gerd Faruß von terre des hommes mit dem Kinderrechteteam der Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss da war. Er ging in der Diskussionrunde auf den Punkt Bundeswehr in Schulen noch einmal ein und betonte, dass dies auch aus Sicht von terre des hommes ein unhaltbarer Zustand sei.

Günter Haverkamp macht dies mit einem Bericht über seinen Besuch in einer Hauptschule noch einmal deutlich, die einen Besuch von zwei Jugendoffiziere hatte: "Ich fragte die Mädchen, ob die beiden schön waren - große Bestätigung. Ich fragte die Jungs ob das richtige Männer waren - große Bestätigung. Klar schickt die Bundeswehr prächtige Kerle und das in Uniform." Es war überdeutlich, dass die Bundeswehr gepunktet hat. Die Nachfrage ergab, dass sie die Informationen der beiden Jugendoffiziere nicht überprüft haben! Diese Naivität macht sich die Bundeswehr zunutze. Aber nicht nur sie, sondern auch der IS! Und das, so Haverkamp, sei eines demokratischen Staates nicht würdig.

Erschüttert hat die ZuschauerInnen der kurze Ausschnitt des Films "Ich habe getötet". Dieser Film hatte die SchülerInnen aus Köln ebenfalls sehr beeindruckt und dazu beigetragen, dass die Jugendlichen Plakate gemalt hatten, die sie dem Publikum präsentierten.

Die Schülerinnen und Schüler aus Neuss und Köln hatten noch viele Fragen an den Minister, der darauf gern einging. und am Ende stand natürlich die Aktion Rote Hand, die zunächst der Minister unter der Fernsehkamera von RTL1 machte und dann die Jugendlichen.

Dann ging es zur Aktion Rote Hand, die Minister Schneider mit sichtlichem Vergnügen aber großem Ernst mitmachte. Den Jugendlichen aus Köln und Neuss gefiel die Veranstaltung sehr. Sie hatten sich sichtlich wohl gefühlt und waren vom Minister beeindruckt.

Alle fanden, dass es eine gelungene Veranstaltung war und viele Kontakte geknüpft werden konnten.