Kinder sind so neugierig, so begeisterungsfähig und so offen wie nie wieder im
späteren Leben. Zum Zeitpunkt der Geburt hat das menschliche Gehirn zwar schon wichtige
pränatale Erfahrungen verankert, aber es ist insgesamt noch sehr „unfertig“.
Nur die zum Überleben unbedingt erforderlichen Verschaltungen und Netzwerke in den
älteren Regionen sind bereits gut ausgebildet. Sie steuern all das, was zur
Aufrechterhaltung der inneren Ordnung des Körpers notwendig ist, also auch all jene Reaktionen, die
immer dann in Gang gesetzt werden, wenn es zu Störungen dieser inneren Ordnung kommt.
Alles andere – und das ist so gut wie alles, worauf es im späteren Leben ankommt
– muss erst noch hinzugelernt und als neue Erfahrung im Gehirn abgespeichert
werden
http://www.das-parlament.de/2012/22-24/Beilage/003.html