Kindersoldaten: »Kinder gelten als Option, aber sie sind es nicht«
Kaum Strafen für Menschenrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten. Ein Gespräch mit Virginia Gamba -Interview: Ina Sembdner
Die Argentinierin Virginia Gamba ist seit 2017 UN-Sondergesandte des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte.
Auch
in diesem Jahr veröffentlichen die Vereinten Nationen ihren Bericht
über »Kinder und bewaffnete Konflikte«. 2018 beklagten Sie staatliches
Nichtstun angesichts steigender Opferzahlen. Wie beurteilen Sie die
Situation heute? Es gibt sogar mehr Verstöße, aber man
muss die Zahlen auch interpretieren. UN-Beamte müssen die Informationen
vor Ort verifizieren. Im Moment arbeite ich an sieben Friedensabkommen.
In einigen der 20 beobachteten Konfliktsituationen hatten unsere Leute
trotz stattfindender Kämpfe vorübergehend Zugang. Wir müssen also
herausfinden, ob es eine tatsächliche Erhöhung gibt oder ob wir jetzt
mehr Zugang haben. Weiterlesen Junge Welt