Freitag, 14. Juni 2019

Kindersoldaten: »Kinder gelten als Option, aber sie sind es nicht«

Kaum Strafen für Menschenrechtsverletzungen in bewaffneten Konflikten. Ein Gespräch mit Virginia Gamba -Interview: Ina Sembdner




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Spenden für die Wiedereingliederung von Kindern seien um 50 Prozent geringer als vor sieben Jahren. Aber die Zahl freigelassener Minderjähriger sei gestiegen
Die Argentinierin Virginia Gamba ist seit 2017 UN-Sondergesandte des Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte.
Auch in diesem Jahr veröffentlichen die Vereinten Nationen ihren Bericht über »Kinder und bewaffnete Konflikte«. 2018 beklagten Sie staatliches Nichtstun angesichts steigender Opferzahlen. Wie beurteilen Sie die Situation heute? Es gibt sogar mehr Verstöße, aber man muss die Zahlen auch interpretieren. UN-Beamte müssen die Informationen vor Ort verifizieren. Im Moment arbeite ich an sieben Friedensabkommen. In einigen der 20 beobachteten Konfliktsituationen hatten unsere Leute trotz stattfindender Kämpfe vorübergehend Zugang. Wir müssen also herausfinden, ob es eine tatsächliche Erhöhung gibt oder ob wir jetzt mehr Zugang haben. Weiterlesen Junge Welt