Donnerstag, 18. April 2013

Film "Bolokoli - Mädchenbeschneidung in Mali"

Film "Bolokoli - Mädchenbeschneidung in Mali"
von Rita Erben, Deutschland 2000, VHS
Länge: 29 Min.

Der Film verfolgt den hoffnungsvollen Ansatz des Engagements gegen weibliche Beschneidung in Projekten vor Ort. Er gibt Grundlageninformationen zum Thema und eignet sich deshalb gut als Einstieg in eine Diskussion, aber auch als Vertiefung bereits stattgefundener Gespräche.
In der Sprache der Bambara in Mali wird Beschneidung Bolokoli genannt. Einfühlsam und ohne Voyeurismus zeigt der Film den Umgang der Frauen in einem Dorf mit dieser Tradition. Bei den Frauen in Mali nimmt der Widerstand gegen die Beschneidung zu. Sichtbares Zeichen dafür ist zum Beispiel der neue Radiosender „Die Stimme der Frauen“. Er klärt über die gesundheitlichen und psychischen Folgen einer Beschneidung auf. Frauen wie Mariam, die aus tiefster Ãœberzeugung gegen diese Praktik ankämpfen, sind die Hoffnung für viele junge Mädchen. Ein Hauptproblem bei den Abschaffungsversuchen ist die Tatsache, dass der Beruf der Beschneiderin eine der wenigen Möglichkeiten für Frauen ist, gutes Einkommen und soziale Anerkennung zu erhalten. Dennoch hat Dango nach 15-jähriger Tätigkeit als
Beschneiderin ihren einträglichen Job aufgegeben und engagiert sich nun in der „Vereinigung für die Rechte der Frau“. Nicht zuletzt ihrer Töchter wegen: Dango will ihnen ersparen, was sie vielen Töchtern anderer Mütter angetan hat.

„Bolokoli“ wurde 2001 mit dem Eine-Welt-Filmpreis NRW ausgezeichnet