Sonntag, 30. März 2014

Im Jugendarrest Essen



„So ist die Welt halt“ - „Ich interessiere mich nicht für Politik“ - „Wenn ich ein Handy kaufe, kaufe ich nur ein Handy“. Mit solchen oder ähnlichen Meinungen gehen viele Teilnehmer sonntags in den Workshop der JAA Essen. Dieser wird alle zwei Wochen von FRIEDENSBAND angeboten und bietet den straffällig gewordenen Jugendlichen (und jungen Erwachsenen) eine Einführung in entwicklungspolitische Problemstellungen. Sie erfahren zum Beispiel das Dreiviertel aller Fußbälle in einer pakistanischen Stadt hergestellt werden und an diesem Prozess auch massiv auf Kinderarbeit zurückgegriffen wird. Weiter geht es um Programme zur Bekämpfung von Kinderarbeit und kommerzielle Alternativen (z.B. Fair-Trade). Zu guter Letzt dieses Programmpunktes setzten sie sich auch mit den politischen Strukturen Pakistans auseinander, dass die meisten Jahrzehnte seiner Existenz eine repressive Militärdiktatur war. Der Workshop wird regelmäßig gut aufgenommen und fand zum 13. Mal statt.

Freitag, 14. März 2014

Workshops und Mauer gegen Rassismus



Das Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf hat heute den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekommen. Im Rahmen ihres Schulprojektes „Vielfalt der Kulturen“ präsentierten die SchülerInnen aber auch verschiedene Organisationen ihre Aktionen und Projektarbeiten.  Auch FRIEDENSBAND veranstaltete zwei Workshops zum Thema Kindersoldaten, der Anklang bei vielen interessierten Jugendlichen fand.  Mit vielen Helfern entstand eine „Mauer gegen Rassismus“. Jeder sollte ein Statement gegen Rassismus auf einen der „Mauersteine“ schreiben. Am Ende kamen zahlreiche, teils sehr unterschiedliche Statements zusammen und das Ergebnis wurde in der Schule gut sichtbar für jeden ausgehangen. Eine Klasse, in der wir vor wenigen Tagen zwei Workshops zum Thema Rassismus gaben, machte mit unseren FLIP-Kameras Videostatements. Auf das Ergebenis sind wir gespannt.

Dienstag, 11. März 2014

Workshop Rassismus

Das Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf wird am 14.3.2014 Schule ohne Rassismus. FRIEDENSBAND wird an diesem Tag mit Workshops zum Thema Kindersoldaten und Aktionen zum Thema Rassismus beteiligen. Zur Vorbereitung haben wir gestern und heute mit einer Klasse zwei Workshops zu Rassismus durchgeführt. Das war spannend. Welche Ausdrucksformen der Abwertung gibt es und wie kommen wir aus diesem Denken heraus. Die Jugendlichen (ca 22 Jahre) machten sehr intensiv mit und wollen mehr. Also werden wir vielleicht in einem weiteren Workshop die Arbeit vertiefen. Zunächst aber werden sie eine Aktion mit unseren FLIP-Kameras machen. Mit diesen Kameras haben Jugendliche schon Videoaktionen im Bundestag und im Landtag NRW gemacht. Nach dem Workshop bekamen wir ein schönes Kompliment von der Lehrkraft: "Ihr engagierter, aufrichtiger Dialog mit den Schülerinnen und Schülern hat mich beeindruckt, und ich bin mir sicher, dass sich dadurch in den Köpfen was bewegt hat. Und darum geht es mir, dann hat sich der Schulbesuch für die SuS gelohnt." Zum Bild: Abstimmung über Problemfelder.

Sonntag, 2. März 2014

Workshops in der JAA Essen



FRIEDENSBAND bot heute das 11. Mal in der JAA Essen den Workshop über Verschuldung an. Jugendliche sitzen hier von freitags bis sonntags ein, nachdem um ihre Jugendstrafe abzusitzen. Im Hintergrund geht es darum, wo und unter welchen Umständen Fußbälle und Smartphons produziert werden. Sie beschäftigen sich damit, welche Tricks in der Werbung angewendet werden, um sie zum Kaufen zu verführen. So lernen sie hier, dass z.B. ein Fußball nicht nur ein Produkt im Geschäft ist,  sondern immer auch eine Geschichte damit verbunden ist. So werden viele Fußbälle von Kindern hergestellt. Sportkonzerne geben das Geld lieber für teure Werbung aus, als Faire Löhne zahlen. Da ca. ¾ aller Fußbälle in Pakistan produziert werden, lernen sie auch die Geschichte des Landes kennen. Anhand von Auszügen aus dem Buch „Brennpunkt Pakistan“ von Christian Wagner können sie selbständig herausarbeiten das Pakistan viele Jahrzehnte eine Militärdiktatur war und mit Korruption zu kämpfen hatte. Der Workshop wird regelmäßig von allen Teilnehmern positiv aufgenommen