Freitag, 12. September 2014

Die Pressekonferenz- würdiger Abschluß der Projektwoche



Die Pressekonferenz in der Mensa der GHS Kirschhecke in Mönchengladbach war mit sechs PolitkerInnen sehr gut besetzt.  Es zeugte vom großen Interesse der Politik für die Jugendlichen.  Gekommen waren die PolitikerInnen aller Parteien aus den Bezirksvertretungen bzw. dem Rat: Monika Schuster für die SPD, Michael Schmitz für die CDU, Anja Schurtzmann für die Grünen, Peter E. Dörrenberg für die FDP und Hans Werner Schoutz für die AfD. Der brauchte auch den Vorsitzenden der AfD noch mit. Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber konnte aus terminlichen Gründen nur für etwa 20 Minuten dazukommen.
Schulleiter Jack Onkelbach war sichtlich stolz auf diese Klasse. Er hob auch hervor, dass die bereits bewährte Zusammenarbeit mit FRIEDENSBAND den Jugendlichen viel gebracht hat.

Günter Haverkamp führte durch die Pressekonferenz an der sich die Jugendlichen lebhaft beteiligten. Und es war auch spannend,  was die 21 SchülerInnen vortrugen. Özcan, Zainab, Ersan, Nicole, Michelle, Maik, Santino, Laura, Kevin, Hibo, Stavros, Nicklas, Jaouad, Caner, Pierre, Nicole, Natalie, Dave, Maurice, Laila und Eva waren gut vorbereitet und sehr aktiv dabei.
Gleich ob es die Gruppe Zuwanderung, Obdachlose,  Vorurteile oder Hunger war: Immer konnten die Jugendlichen deutlich machen, was sie herausgefunden hatten und welche Veränderungen sie wünschten. Und was schon in den Gruppen Zuwanderung und Obdachlose eine große Rolle spielte, kam in der Arbeitsgruppe HUNGER sehr deutlich in den Vordergrund: Hunger. Damit war dann nicht mehr die Verpflegung der Flüchtlinge und Obdachlosen gemeint, sondern es ging um ihren eigenen Magen.


Vehement traten die Jugendlichen für einen kostenlosen Mittagstisch ein und für Obst in der Schule. "Mit einem leeren Magen, kann man nicht lernen und dann bekommt man schlechte Noten und hat keine Zukunft", spitzte es Jaouad zu, Die Politiker zogen sich natürlich auf die Position zurück, dass dafür die Eltern ja Geld bekommen. Aber Schulsozialarbeiterin Cornelia Ostendarp machte deutlich, dass das nicht reicht. Viele Familien kämen mit dem Geld nicht klar und bräuchten Unterstützung. Die Entscheidung, ob ein Kind kostenloses Essen bekäme, gehöre in die Schule. Die Diskussion soll fortgersetzt werden und die PolitikerInnen versprachen, dem Vorschlag nachzugehen. Vielleicht fällt ja sogar die Anregung auf fruchtbaren Boden, die Jugendlichen als ExpertInnen für ihre Situation einzubeziehen.
Schließlich stellte Lehrerin Irene Degens noch die Ergebnisse der Meinungsumfrage vor und ließ die Jugendlichen erzählen, was sie in Schulklassen und auf der Straße erlebten.

Es war spannend mitzuerleben, wie sich die Sicht ger Jugendlichen durch die Porjektwoche verändert hat. Alle sagten, dass sie durch die Beschäftigung mit dem Thema Zuwanderung und Vorurteile viel gelernt hätten und ganz anders miteinander umgehen. "Wir reden miteinander und unterstützen uns!" war die einhellige Meinung. Das wurde von Schulsozialarbeiterin Cornelia Ostendarp bestätigt.

Zum Schluß hatten die Jugendlichen große Freude daran, interviewt zu werden.