Gleichzeitig sorgten wir mit der
Bundespressekonferenz am 14.12. in Berlin für eine breite Medienöffentlichkeit.
Im Mittelpunkt des Interesses stand Anja Osthoff, die Schwester der Entführten.
Wir haben viel Unterstützung bei unserer Solidaritätsaktion
für Susanne Osthoff erhalten. Dafür möchten wir uns herzlich bei allen
bedanken. Mehr als 20.000 Menschen haben den Appell innerhalb weniger Tage
unterzeichnet. Auch Marius Müller-Westernhagen, Boris Becker, Robert Atzorn,
Anke Engelke und viele andere Prominente haben unseren Aufruf unterstützt.
Besonders hat uns die Begeisterung der Jugendlichen berührt.
Wo die Erwachsenen noch nachfragten, ob Susanne Osthoff sich selbst gefährdet
habe oder ob sie eine gute Mutter ist, übten sie ohne Nachfragen Solidarität.
Sie können noch mit der Unbeirrbarkeit der Jugend ihr Herz für jemanden öffnen
und sind damit Vorbild für die Erwachsenen. Als Erwachsene lästerten: "Für die Schlampe setzt ihr euch ein?" Antworteten sie "Solidarität ist nicht teilbar!" - und setzten ihre Sammlung unbeirrt fort. So mancher Erwachsene kam da ins Grübeln!
So wie hier in Kerpen (Städtische Realschule) sah es auf
vielen Schulhöfen in Deutschland aus. Tische mit Unterschriftenlisten wurden aufgebaut
und mit großer Selbstverständlichkeit wurde unterschrieben. Die Kerpener Schülerinnen
und Schüler sammelten mehr als 1.700 Unterschriften!
Schulen, Firmen und Familien im ganzen Bundesgebiet sandten
noch Tage nach Susanne Osthoffs Freilassung Unterschriftenlisten mit
bewegenden, sehr persönlichen Kommentaren.
Es war das schönste Weihnachtsgeschenk zum 4. Advent, das
wir uns vorstellen konnten: Am 18. Dezember erreichte uns die Nachricht, dass
Susanne Osthoff frei ist.
http://www.stern.de/politik/deutschland/mahnwache-fuer-susanne-osthoff--bitte-zeigen-sie-ihr-mitgefuehl--3499984.html