Dienstag, 24. Februar 2015

Politik in Aktion - Start eines Pilotprojektes

Was die Jugendlichen in diesen 90 Minuten lernten, war atemberaubend. Zunächst waren wir gespannt, wie viel sie noch von dem Projekt wussten, dass sie selbst mit angestoßen hatten. Und obwohl mehr als ein halbes Jahr vergangen war, waren ihre Erinnerungen noch frisch. Dann ging es an die Arbeit, denn die SchülerInnen mussten in kürzester Zeit politische Prozesse kennen lernen. Sie erfassten die Grundzüge der Gewaltenteilung, erkannten die verschiedenen politischen Ebenen und wer dort die Entscheidungsprozesse beeinflusst. Grundlage war die Suche nach der Entscheidungsfindung auf unterster Ebene, in der Familie. Da konnten alle mitreden. Die Übertragung auf die Landesebene gelang mühelos. Zum Schluss sahen sie noch einen kurzen Spot aus dem Landtag: Die Wahl von Carina Gödecke zur Landtagspräsidentin. Sie wird übernächste Woche die Klasse besuchen.

Sonntag, 15. Februar 2015

Jugendarrest Essen - Veränderung unseres Bildungsprogramms


Workshop im Jugendarrest Essen.Wir haben das Bildungsprogramm leicht verändert. Nach wie vor beginnen wir mit den Themen Werbung und Verführung. Was bezweckt Werbung und worauf fallen wir hinein. Im nächsten Schritt zeigen wir aber einen Werbefilm der Bundeswehr, in dem eine Schnupperwoche für Minderjährige angepriesen wird. Hier spinnen die Jugendlichen den Faden selbst weiter und entwickeln eine Geschichte zu einem der Teilnehmer im Werbefilm. Bleibt das, was so nach schöner heiler Welt aussieht bestehen? Dann kommt das Thema PTBS, posttraumatische Belastungsstörung. Wir besprechen die Kehrseite von Abenteuer, Kameradschaft und Grenzen erfahren. Die Anzahl der traumatisierten Soldaten ist sprunghaft gestiegen. Was bedeutet das? Die Gespräche werden da schon intensiver. Dann kommt das Thema Kindersoldaten und der Film "Ich habe getötet". Die Situation ist schwer zu ertragen und führt zu einer Veränderung der Gespräche.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Newsletter Kindersoldaten

Wir haben auf der Webseite www.aktion-rote-hand.de unten rechts die Newsletterfunktion eingerichtet. Wer über das Thema Kindersoldaten, über die Materialien für den Unterricht oder über Temine regelmäßig informiert werden möchte, kann sich mit seiner E-Mail-Adresse eintragen und erhält dann automatisch den nächsten Newsletter.

Leo Statz Berufskolleg: Der Film ist fertig

Geschnitten hatten die Jugendlichen den Film schon gesehen. Nun ist auch der Ton fertig. Was wollen wir jetzt mit dem Film machen. Klar, das wir ihn auf Facebook und auf Youtube veröffentlichen. Wir wollen ihn auch bei NRVision einreichen, wo er im Fernsehen auf Unitymedia Kanal 137 zu sehen sein würde. Aber wie wollen wir die Präsentation gestalten? Das wird nun in den nächsten Tagen mit allen Seiten besprochen und sicherlich spannend verlaufen.

Montag, 9. Februar 2015

Minister Schneider: Kinder werden um ihre Kindheit betrogen!

Die Veranstaltung von FRIEDENSBAND im Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales in Düsseldorf war ein voller Erfolg. Minister Guntram Schneider machte gleich zu Beginn mit beeindruckenden Worten deutlich, wo er steht: Kein Kind darf in den Kriegen der Erwachsenen kämpfen. Er schlug den Bogen von der Willkür der Nazis, die ebenso die Kinder in den Tod getrieben haben wie heute der sogenannte Islamische Staat.


Günter Haverkamp setzte diesen Gedanken fort und schlug den Bogen zu Deutschland: "Wenn die Bundeswehr zusammen mit der BRAVO Kinder zu Schnupperferien mit Surfen und Kriegsspielen einlädt, ist das eines demokratischen Staates nicht würdig!" Das erhielt deutliche Zustimmung von den TeilnehmerInnen im Saal. Das waren - und Minister Schneider machte keinen Hehl aus seiner Freude - fast nur Jugendliche.

Einmal waren es die von FRIEDENSBAND eingeladenen Jugendlichen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Köln, wo wir ja letzte Woche
die Vorbereitungsworkshops durchgeführt hatten. Besonders schön war aber auch, dass Gerd Faruß von terre des hommes mit dem Kinderrechteteam der Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss da war. Er ging in der Diskussionrunde auf den Punkt Bundeswehr in Schulen noch einmal ein und betonte, dass dies auch aus Sicht von terre des hommes ein unhaltbarer Zustand sei.

Günter Haverkamp macht dies mit einem Bericht über seinen Besuch in einer Hauptschule noch einmal deutlich, die einen Besuch von zwei Jugendoffiziere hatte: "Ich fragte die Mädchen, ob die beiden schön waren - große Bestätigung. Ich fragte die Jungs ob das richtige Männer waren - große Bestätigung. Klar schickt die Bundeswehr prächtige Kerle und das in Uniform." Es war überdeutlich, dass die Bundeswehr gepunktet hat. Die Nachfrage ergab, dass sie die Informationen der beiden Jugendoffiziere nicht überprüft haben! Diese Naivität macht sich die Bundeswehr zunutze. Aber nicht nur sie, sondern auch der IS! Und das, so Haverkamp, sei eines demokratischen Staates nicht würdig.

Erschüttert hat die ZuschauerInnen der kurze Ausschnitt des Films "Ich habe getötet". Dieser Film hatte die SchülerInnen aus Köln ebenfalls sehr beeindruckt und dazu beigetragen, dass die Jugendlichen Plakate gemalt hatten, die sie dem Publikum präsentierten.

Die Schülerinnen und Schüler aus Neuss und Köln hatten noch viele Fragen an den Minister, der darauf gern einging. und am Ende stand natürlich die Aktion Rote Hand, die zunächst der Minister unter der Fernsehkamera von RTL1 machte und dann die Jugendlichen.

Dann ging es zur Aktion Rote Hand, die Minister Schneider mit sichtlichem Vergnügen aber großem Ernst mitmachte. Den Jugendlichen aus Köln und Neuss gefiel die Veranstaltung sehr. Sie hatten sich sichtlich wohl gefühlt und waren vom Minister beeindruckt.

Alle fanden, dass es eine gelungene Veranstaltung war und viele Kontakte geknüpft werden konnten.





Freitag, 6. Februar 2015

Elly-Heuss-Knapp: Präsentation und Diskussion

Die Präsentation der Ergebnisse zeigte, wie weit sich die Jugendlichen mit dem Thema beschäftigt hatten. Es war beeindruckend, welche Gedanken sie sich um Globalisierung, um Gerechtigkeit und um die Möglichkeiten gemacht hatten, die sie selbst haben, um Kinderarbeit und Umweltprobleme in den ärmeren Ländern zu beseitigen. Die Eigenverantwortung wurde zum Schluss greifbar. Bei allem, was sie jetzt kaufen, wollen sie nachzufragen, wie und von wem es hergestellt wurde. Und wenn das Personal es nicht weiß? Dann wollen sie sagen, sie würden eine Woche später wieder kommen und nachfragen, ob die Auskunft ihnen nun gegeben werden kann. Wir sind gespannt...

Dienstag, 3. Februar 2015

Workshop Vorbereitung für die Veranstaltung im Sozialministerium

Zwei 9. Klassen der Kurt-Tucholsky-Hauptschule in Köln sahen zunächst den Film "Ich habe getötet" und waren tief beeindruckt von den Schilderungen der ehemaligen Kindersoldaten. Die 50 SchülerInnen arbeiteten intensiv mit, wussten bereits viel und waren sehr wissbegierig, Einzelheiten zu erfahren. Die Protestplakate, die sie anschließend malten, drückte die Betroffenheit aus, die sie wegen der Schicksale der Kindersoldaten empfanden. Die anschließende Aktion Rote Hand war für sie dann eine zweite gute Möglichkeit, mit dem Erfahrenen fertig zu werden. Montag werden diese SchülerInnen im Sozialministerium die Aktion Rote Hand durchführen.

Sonntag, 1. Februar 2015

Landtagsaktion Kindersoldaten 2. Tag

Am 2. Tag konnte die Schulklasse des Berufskolleg Leo Statz in Düsseldorf die Jugendlichen ansprechen. Ihre Lehrerin Jehan Abushihab ist gleichzeitig Jugendreferentin von Amnesty International Düsseldorf und übergab ihre in den letzten Monaten gesammelten roten Hände an den Landtagsvizepräsidenten Oliver Keymis.

FRIEDENSBAND hatte von der Gesamtschule Bad Oeynhausen 880 rote Hände zugeschickt bekommen. Die wurden nun ebenfalls mit vielen roten Händen aus Workshops in Düsseldorf an Oliver Keymis weitergegeben.

Der Landtag war ein  guter Gastgeber. Die vielen Gespräche mit den Abgeordneten werden dazu führen, das wir mit ihnen zusammen in ihren Wahlkreisen die Aktion Rote Hand stärken werden und in den Rathäusern Empfänge für die Jugendlichen mit ihrem Anliegen organisieren.

Auf der Webseite www.aktion-rote-hand.de können Sie sich jetzt für einen Newsletter eintragen, mit dem wir über die Fortsetzung der Aktion informieren wollen.